26.09.2025 - 11:48

Rasenpflege im Herbst

Damit der Rasen gut durch den Winter kommt, braucht er besondere Pflege: Der richtige Dünger stärkt ihn und schützt vor Krankheiten. Außerdem muss er gemäht und das Laub entfernt werden.

Im Herbst vernachlässigen viele Gartenbesitzer ihren sonst liebevoll gepflegten Rasen. Damit er aber gestärkt und optimal vorbereitet in den Winter gehen kann, braucht er im Herbst so etwas wie eine kleine Kur. Und die beginnt mit dem Mähen.

 

Rasen mähen und Filz entfernen

Bei einer Bodentemperatur von etwa neun Grad hört der Rasen auf zu wachsen, bis dahin sollte er nicht tiefer als fünf Zentimeter gemäht werden. Wird das Gras kürzer geschnitten, verliert der Boden einen Teil seines Schutzes. Frost kann dann leichter eindringen und den Wurzelbereich schädigen. Bleibt das Gras zu lang, brechen die Halme bei Frost ab und die darunter wachsenden Gräser gehen kaputt. Alte Grasreste müssen abgeharkt werden, damit die Wurzeln wieder Luft bekommen. Bis Ende September kann der Rasen auch vertikutiert werden, um den Rasenfilz zu entfernen. Bei zu tief eingestelltem Messer besteht jedoch die Gefahr, dass die Wurzeln beschädigt werden.

 

Herbstdünger mit hohem Kaliumgehalt verwenden

Der perfekte Herbstdünger: Kalium stärkt die Pflanzenzellen und macht sie widerstandsfähiger gegen Frost und Pilzkrankheiten.

Ein kaliumbetonter organischer Herbstdünger gibt dem Rasen die nötige Kraft, um gut durch den Winter zu kommen. Die Gräser werden frost- und krankheitsresistenter und die Pflanzenzellen fester. Auf keinen Fall darf im Herbst ein Dünger verwendet werden, der viel Stickstoff und Phosphor enthält, denn das würde das Wachstum der Gräser anregen. Die Blätter werden weich und damit anfälliger. Der richtige Zeitpunkt für die Herbstdüngung liegt zwischen Oktober und Anfang November. Nach der Düngung den Rasen gut wässern, damit die Wirkstoffe in den Boden eindringen können.

 

Mit einer Nachsaatmischung Lücken im Rassen füllen

Kahle Stellen im Rasen sollten geschlossen werden. Der September ist dafür genau der richtige Zeitpunkt: Der Boden ist noch warm, aber es wird nicht mehr richtig heiß. Diese klimatischen Bedingungen sind ideal, um Lücken im Rasen mit einer speziellen Nachsaatmischung zu schließen. Dazu wird der Boden an der entsprechenden Stelle leicht aufgelockert und das Unkraut entfernt. Verteilen Sie 15 bis 30 Gramm der Nachsaatmischung pro Quadratmeter auf dem Boden. Die Rasensamen müssen gut angedrückt und feucht gehalten werden.

 

Laub entfernen und Schneeschimmel vorbeugen

Manchmal erscheinen grau-braune Flecken auf dem Rasen. Meist handelt es sich dabei um Schneeschimmel. Das ist eine Pilzkrankheit, die vor allem in den Herbstmonaten September und Oktober auftritt. Schnee ist also - anders als der Name vermuten lässt - nicht die Ursache für das Schadbild. Gerade die hohe Feuchtigkeit und die kühle Witterung sind optimale Lebensbedingungen für den Pilz, der für den Schneeschimmel verantwortlich ist. Um einem Befall vorzubeugen, ist es neben einer stärkenden Kalidüngung wichtig, das Laub regelmäßig vom Rasen zu entfernen, denn unter einer feuchten Laubschicht fühlt sich der Pilz besonders wohl.

Bei kleineren Flächen reicht meist ein Rechen oder Fächerbesen aus. Das gesammelte Laub kann im Garten wieder verwendet werden: als Mulchschicht zum Beispiel unter Rhododendren und in Beeten. Wer einen Rasenmäher mit Grasfangkorb hat, kann bei hoher Schnitthöhe das Laub gleich mit aufsammeln und das Schnittgut zum Beispiel auf den Kompost geben.