17.05.2023 - 09:26

Bienenparadies

Ein bienenfreundlicher Garten ist ein Garten, der speziell auf die Bedürfnisse von Bienen und anderen Bestäubern ausgerichtet ist. Wer einen bienenfreundlichen Garten anlegt, trägt dazu bei, die Bestäubung von Pflanzen zu fördern, die Umwelt zu schützen und die Honigbiene zu erhalten. Bienen sind für die Bestäubung von Obst, Gemüse und Blumen unerlässlich und spielen daher eine wichtige Rolle für unsere Ernährung und unsere Ökosysteme.

Ein solcher Garten ist einfach zu gestalten und bietet eine entspannende und farbenfrohe Atmosphäre für alle, die ihn besuchen.

 

Tipps für einen bienenfreundlichen Garten:

  • Pflanze Blumen und Sträucher, die reich an Nektar und Pollen sind. Dies sind die Hauptnahrungsquellen der Bienen. Geeignete Pflanzen für einen bienenfreundlichen Garten sind Lavendel, Sonnenblumen, Krokusse, Dahlien, Schmetterlingsstrauch und Thymian.

  • Vermeide den Einsatz von Pestiziden und Herbiziden in deinem Garten. Diese Chemikalien können für Bienen giftig sein und ihre Fähigkeit, Nektar und Pollen zu sammeln, beeinträchtigen.

  • Stelle eine Wasserquelle zur Verfügung, z.B. eine flache Schale mit Wasser oder einen kleinen Teich. Dies ist wichtig, da die Bienen Wasser benötigen, um ihre Waben zu kühlen und ihre Nesthygiene aufrechtzuerhalten.

  • Schaffe Rückzugsmöglichkeiten für Bienen und andere Bestäuber wie Totholz, Steinhaufen oder andere trockene und sonnige Plätze.

  • Vermeide das Mähen des Rasens, besonders in einem Teil des Gartens, damit Wildblumen und Gräser wachsen können. Diese Vegetation bietet Nahrung und Lebensraum für Bienen und andere Bestäuber.

 

Welche Blumen sind geeignet?

Es gibt keine einheitliche Liste bienenfreundlicher Blumen, da verschiedene Bienenarten unterschiedliche Blumen bevorzugen. Am besten ist es, eine große Vielfalt an Blumen zu pflanzen, damit die Bienen das ganze Jahr über Nahrung finden.

Balkone, Blumentöpfe und sogar Fensterbänke sind wahre Bienenparadiese. Rankende Glockenblumen, Kornblumen, Salbei oder Blaukissen sind ideal für heimische Wildbienen. Doch nicht alle Zierpflanzen bieten reichlich Pollen und Nektar. Blumen mit »gefüllten« Blüten, z.B. Geranien, sehen zwar hübsch aus, sind aber für Nektarsammler ungeeignet, da bei ihnen das Staubblatt, das Pollen liefert, zum Blütenblatt umgezüchtet wurde.

Naturschutz im Gemüsebeet: Lauch, Rosen- und Grünkohl, Zwiebeln und Möhren einfach blühen lassen. Unsere heimischen Zucchini, Gurken und Kürbisse werden gerne von Bienen angeflogen, auch Küchenkräuter wie Salbei, Zitronenthymian oder Bohnenkraut bereichern ihr Nahrungsangebot.

Einige bei Wildbienen beliebte Pflanzen wie die Färberkamille oder der Natternkopf sind so genannte Pionierpflanzen. Sie wachsen auf mageren Böden. Bringen Sie dafür Schotter oder Kies auf.

Auch heimische Obstbäume und Wildsträucher wie Hartriegel, Liguster, Schneeball, Schlehe, Faulbaum, Salweide, Süßkirsche, Stachelbeere und Weißdorn liefern reichlich Pollen und Nektar. Auch durch Nichtstun kann man helfen: Lasse verblühte Stauden im Herbst stehen und schneide sie nicht zurück, denn hier finden Wildbienen Unterschlupf für den Winter.